Lichtlexikon
Lichtlexikon
Es gibt zahlreiche Fachbegriffe rund um Beleuchtung und Licht, von denen im Folgenden einige der wichtigsten näher erläutert sind.
Candela (cd)
Candela (lateinisch für Kerze) ist die Einheit der Lichtstärke. Der Wert basiert auf den Lichteigenschaften einer herkömmlichen Haushaltskerze, die eine Lichtstärke von 1 cd hat. Mit Lumen wird angegeben, wieviel Licht eine Lichtquelle pro Zeitspanne (Lichtstrom) in alle Richtungen abstrahlt. Candela berücksichtigt dagegen Energie, Zeit und Winkel des Lichts.
Candela ist zwar aus wissenschaftlicher Sicht eine interessante Größe, aber wenn es darum geht, wie das menschliche Auge Licht wahrnimmt, dann spielt Candela eine eher nebensächliche Rolle. Aus diesem Grund wird die Lichtstärke bei käuflichen Leuchten nicht angegeben.
CE-Kennzeichnung
Die Abkürzung CE wird aus den Anfangsbuchstaben der französischen Wörter Conformité Européenne (Europäische Konformität) gebildet. Mit der CE-Kennzeichnung erklären Hersteller, dass ihr Produkt allen geltenden EU-Richtlinien und -Verordnungen entspricht.
CRI
CRI steht für Colour Rendering Index (englisch für Farbwiedergabeindex). Der CRI misst auf einer Skala von 1 bis 100, wie eine künstliche Lichtquelle im Vergleich zu natürlichem weißem Licht abschneidet, wobei 100 im Wesentlichen identisch ist mit natürlichem Licht. In Zeiten der Glühbirne war der CRI weniger relevant. Das mit LED und fortschrittlicher Elektronik erzeugte Lichtspektrum kann jedoch sehr stark variieren. Das Licht einer LED-Leuchte kann sich stark von natürlichem Licht unterscheiden, was sich wiederum erheblich darauf auswirken kann, wie man die Farben wahrnimmt. Je höher der CRI liegt, desto besser ist die Farbwiedergabe. Lichtquellen mit einem CRI von 80 bis 90 werden als gut und solche mit einem CRI von 90+ als ausgezeichnet betrachtet.
Durchschlagfestigkeit
Die Durchschlagfestigkeit misst die elektrische Feldstärke eines Isolierstoffes. Sie ist definiert als die maximale Spannung, die erforderlich ist, um einen dielektrischen Durchschlag durch das Material zu bewirken, und wird gewöhnlich in Volt pro Millimeter Dicke angegeben. Eine höhere Durchschlagfestigkeit steht für eine bessere Qualität des Isolierstoffes.
EG-Bauartzulassung
Für bestimmte Lichtanwendungen sind innerhalb der EU zusätzliche Zertifizierungen erforderlich. Die EG-Bauartzulassung wird beispielsweise für elektrische Geräte in Kraftfahrzeugen benötigt. Die EG-Bauartzulassung bescheinigt, dass das Gerät den Anforderungen und Bestimmungen bezüglich Funkentstörung (elektromagnetische Verträglichkeit) im Sinne der Richtlinie 72/245/EWG und ihrer Änderungen entsprechen.
Einheitliche Blendungsbewertung
Die einheitliche Blendungsbewertung (Unified Glare Rating, kurz UGR) ist ein Maß zur Bewertung der durch Beleuchtungsanlagen in Innenräumen verursachten Blendung. Die UGR-Werte werden zwischen 5 und 40 gemessen. In den meisten Umgebungen sollte der UGR-Wert gemäß EN 12464-1 idealerweise unter 19 liegen.
Elektrostatische Entladung
Elektrostatische Entladungen (englisch electrostatic discharge, kurz ESD) sind plötzliche Stromflüsse zwischen zwei elektrisch geladenen Objekten, die durch direkten Kontakt, Kurzschluss oder dielektrischen Durchschlag verursacht werden. Elektrostatischen Entladungen sind in der Regel harmlos, können jedoch in vielen industriellen Umgebungen ein teures Problem darstellen.
EMV
EMV steht für Elektromagnetische Verträglichkeit. In den meisten Märkten der Welt gibt es strenge Regeln und Vorschriften in Bezug auf elektrische und magnetische Störungen. Alle elektrischen Geräte und Anlagen beeinflussen sich gegenseitig, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden oder miteinander verbunden sind. Die Devise lautet daher: nicht stören und nicht gestört werden. So sollten beispielsweise UKW-Radios und GPS-Navigationsgeräte in einem Auto gleichzeitig funktionieren können, ohne dass es zu Problemen beim Signalempfang kommt.
IEC
Die Internationale Elektrotechnische Kommission (International Electrotechnical Commission, kurz IEC) ist die weltweit führende Organisation für die Ausarbeitung und Veröffentlichung von internationalen Normen für alle elektrischen, elektronischen und verwandten Technologien. Die IEC veröffentlicht etwa 10.000 internationale IEC-Normen, die den technischen Rahmen dafür bilden, dass Unternehmen durchgängig sichere und zuverlässige Produkte kaufen und verkaufen können. Die internationalen IEC-Normen dienen als Grundlage für das Risiko- und Qualitätsmanagement und werden bei Prüfungen und Zertifizierungen angewandt um zu überprüfen, ob die Versprechen der Hersteller eingehalten werden.
IP-Bewertung
Mit der IP-Bewertung (Ingress Protection Rating) wird die Widerstandsfähigkeit eines Gehäuses gegen das Eindringen von Staub oder Flüssigkeiten klassifiziert. Die IP-Schutzarten sind in der internationalen Norm IEC 60529 definiert. Die erste Ziffer der Kennzeichnung gibt den Staubschutzgrad an, die zweite Ziffer bezieht sich auf das Schutzniveau gegen schädliches Eindringen von Wasser. Eine IP56-Klassifizierung bedeutet somit, dass das Produkt einen Staubschutz der Stufe 5 aufweist. Es ist zwar nicht völlig undurchlässig (nicht staubdicht), aber der meiste Staub und Schmutz kann nicht eindringen. Und mit der Schutzstufe 6 gegen Wasser ist das Produkt vor starkem Strahlwasser geschützt, sollte aber nicht vollständig in Wasser getaucht werden. IP66 bietet komplette Staubdichtigkeit – es können keine Staubpartikel ins Innere gelangen.
Korrelierte Farbtemperatur
Die korrelierte Farbtemperatur (CCT) beschreibt das farbliche Erscheinungsbild von Objekten unter Licht. Es wird definiert als die Temperatur eines sogenannten Planckschen Strahlers (schwarzer Körper), dessen wahrgenommene Farbe der eines bestimmten Reizes bei gleicher Helligkeit und unter bestimmten Betrachtungsbedingungen am ähnlichsten ist.
Lampe
Im allgemeinen Sprachgebrauch bezieht sich der Begriff auf die gesamte Leuchtvorrichtung, die das lichtemittierende Element (Leuchtmittel), das Gehäuse, den Ständer oder die Halterung und die elektrische Verkabelung umfasst.
LED
LED steht kurz für Light-Emitting Diode (Leuchtdiode), ein Festkörperbauelement, das optische Strahlung aussendet, wenn es durch elektrischen Strom angeregt wird. Eine LED ist die moderne Lichtquelle schlechthin. Seit ihren bescheidenen Anfängen als kleine rote Blinklichter haben LEDs einen langen Weg zurückgelegt. Neben dem sichtbaren Licht können sie auch infrarotes und sogar ultraviolettes Licht erzeugen. LEDs bieten gegenüber anderen Lichtquellen zahlreiche Vorteile, unter anderem einen geringen Energieverbrauch und eine längere Lebensdauer. Die LED-Technologie hat sich vor allem im letzten Jahrzehnt rasant weiterentwickelt.
Leuchte
Leuchte ist ein lichttechnischer Fachbegriff, mit dem jedes lichtemittierende Produkt gemeint ist. Wir verwenden vorzugsweise diesen Begriff, da er alle Arten von Beleuchtungslösungen umfasst. In modularen Systemen ermöglicht die Verwendung dieses Begriffs überdies, die Eigenschaften einer Leuchte getrennt von den spezifischen Eigenschaften von Kabeln, Halterungen u. a. Komponenten zu betrachten.
Lumen (lm)
Es handelt sich hierbei um die SI-Einheit für den Lichtstrom oder die gesamte Helligkeit, die von der Lichtquelle ausgestrahlt wird. Bei Glühbirnen wurde die Helligkeit in Watt (Energieverbrauch) angegeben. Im Zuge der Zunahme von energieeffizienteren Technologien, war die Wattzahl kein eindeutiger Indikator mehr dafür, wie viel Licht eine Leuchte tatsächlich erzeugt. Deshalb wird die Helligkeit einer Leuchte heutzutage in Lumen angegeben. Eine herkömmliche 40 Watt Glühbirne erzeugt zum Beispiel zwischen 400 und 500 Lumen. Eine LED-Glühbirne mit einer ähnlichen Lumenzahl verbraucht allerdings nur etwa 5 Watt.
Lux (lx)
Es handelt sich hierbei um die SI-Einheit der Beleuchtungsstärke, d. h. wie hell eine beleuchtete Oberfläche ist. Da wir wissen, dass ein Lux einem Lumen pro Quadratmeter entspricht, können wir berechnen, wie viel Licht (in Lumen) erforderlich ist, um einen bestimmten Raum zu beleuchten.
MacAdam-Ellipse
Innerhalb der EU müssen LED-Hersteller Angaben zu den Farbtemperaturabweichungen zwischen LEDs machen. Diese Daten werden auf Datenblättern mit XY-Diagrammen zur Darstellung der Farbart angegeben. Eine MacAdam-Ellipse beschreibt Bereiche in einer Farbtafel, in denen normalsichtige Betrachter alle Farben innerhalb eines jeden Bereiches als gleich wahrnehmen.
Pulsweitenmodulation
Die Pulsweitenmodulation (PWM) ist eine Modulationsart, bei der Impulse mit variabler Breite erzeugt werden, um die Amplitude eines analogen Eingangssignals darzustellen. Die Pulsweitenmodulation wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, u. a. zur Steuerung und Dimmung von LED-Leuchten mittels analoger Signalpegel, die digital codiert werden.
Verpolungsschutz
Der Verpolungsschutz oder Verpolschutz dient dazu, eine Beschädigung interner Komponenten zu verhindern, wenn versehentlich eine Verpolungsspannung an Ein- oder Ausgangsklemmen angelegt wird.